Kfz-Azubis lernen Elektromobilität jetzt am realen Objekt kennen
Von Lutz Schulmann
WIESBADEN. „Theoretisches Wissen ist gut und notwendig, aber ohne die Praxis verpufft es im Nichts.“ Mit diesen Worten beschrieb Harald Flackus, Obermeister der Kfz-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus, worum es bei dem Termin im Berufsbildungs- und Technologiezentrum BTZ II der Handwerkskammer Wiesbaden ging. Die Auszubildenden in den technischen Kfz-Berufen haben fortan die Möglichkeit, an einem Elektrofahrzeug dessen genauen Aufbau kennen zu lernen. Gespendet wurde es von ESWE.
Jörg Höhler, Vorstandsmitglied von ESWE Versorgung und von Haus aus Diplom-Ingenieur, überreichte das Fahrzeug, das bei dem Unternehmen neun Jahre lang gelaufen war. Zwar ist der Mitsubishi i-MiEV nicht mehr voll einsatzfähig, da die Batterie mittlerweile ihren Dienst versagt, dem Ausbildungswert des Objekts tut dies jedoch keinen Abbruch. „Wir werden gemeinsam mit den Auszubildenden das Fahrzeug zerlegen und auf diese Weise alle Hochvolt-Komponenten des Systems bis ins kleinste Detail kennen lernen“, stellt Ausbildungsmeister Christian Engelmann frohgemut in Aussicht. Pro Jahr durchlaufen rund 130 junge Leute aus Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und Limburg die überbetriebliche Ausbildung in der Kfz-Abteilung des Berufsbildungs- und Technologiezentrums.
Damit das Ganze eine runde Sache wird, hat die Kfz-Innung eine neue Software spendiert, mit der das – ebenfalls neue – Auslesegerät des BTZ den aktuellen Zustand aller Funktionen des kleinen Pkw erkennt. Initiiert und organisiert hatten den Fahrzeugtransfer Robert Haase, Lehrlingswart der heimischen Kfz-Innung, und Alexander Kuhlmey, der den ESWE-Fuhrpark in leitender Funktion betreut.